Freitag, 22. März 2013

Die Schweiz liebt die Daten von Skype

Unser Staat, der ja im Moment für ziemlich viel Aufregung mit dem Staatstrojaner sorgt, liebt anscheinend unsere Daten in Skype. Microsoft hat einen Report zu Anfragen pro Länder an Skype veröffentlicht. Und was da drin steht ist durchaus interessant.

Die Schweiz hat im Jahr 2012 insgesamt 74 mal bei Skype nach Daten nachgebohrt. Darin wurden 148 mal nach Account Daten gefragt. Ich dachte für diese Sache will Frau Sommaruga den Staatstrojaner einführen?! Jetzt frage ich mich ernsthaft, wie sie den Einsatz des Staatstojaners noch legitimieren will. Da der Staat ja sowieso bei Skype Infos einholt, warum braucht es dann einen Staatstrojaner, der die verschlüsselte Kommunikation von Skype aufzeichnet?

Auch wenn die Datenabfrage bei Skype nicht gerade eine gute Alternative zum Trojaner ist, ist sie um längen das kleinere Übel. Da steht wenigstens noch eine Firma zwischen, die dem Staat vielleicht mal auf die Finger klopfen könnte.

Warum sollte also der Staat die selbe Fliege mit zwei Klappen schlagen? Keine Ahnung. Vielleicht ist das deren neue Form von Effizienz.

Was mich aber am meisten stört ist wieder einmal der Umstand, dass die Köpfe in unserer Regierung mal wieder gar nichts aus der Vergangenheit gelernt haben, zumal der vergangene Fall nicht einmal 2 Jahre her ist (0zapftis).

Es bleibt nur zu hoffen, dass unsere Regierung sich mal wieder auf Freiheit besinnt anstatt auf Sicherheit.

Funfact am Rande: Von den 148 Accountanfragen hat Skype bei 42 Accounts keine Daten gefunden.

Quelle: http://download.microsoft.com/

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