Freitag, 21. Dezember 2012

B(r)ig Brother

Dass Brig video überwacht wird ist ja nichts neues. Aber ich hab da ein kleines VOD von der RZ gefunden, in dem die Stadträtin Sigrid Fischer-Willa Frage und Antwort stehen muss. Durchaus sehr interessant.



(Zitate sind auf Standard-Deutsch übersetzt. Also nicht wundern, wenn es ab und an mal seltsam klingt)
Auf die Frage, warum der Stadtrat auf das Werkzeug Videoüberwachung zurückgreift, antwortet Frau Fischer-Willa:
Wir haben gesehen, wir haben eine steigende Tendenz, von Delikten gehabt. Wir haben, wenn man vergleicht, die Stadtpolizei... die Statistiken der Stadtpolizei vom Jahr 2008 2009 war ganz klar eine steigende Tendenz von einerseits Auseinandersetzungen, Prügeleien, Gewaltdelikten und andererseits aber auch von Schmierereien, Vandalismus, Sachbeschädigungen. Und auch bei der Kapo (Kantonspolizei) sah man, es gab viele Delikte, Diebstahlsdelikte und so.
Diese Statistiken sind meiner Meinung nach nicht mehr aktuell. 2009 ist jetzt auch schon 3 Jahre her.
Ich würde die Statistiken der Stadtpolizei und der Kantonspolizei auch gerne mal sehen.
Darum hat man auch entschieden, jetzt müssen wir da etwas machen und unternehmen. Und ist ja klar, Videoüberwachung ist erwiesenermassen ein Mittel, ein geeignetes Mittel auch, um gerade Gewalt und Vandalismus zu bekämpfen.
Ja genau. In wiefern ist Videoüberwachung ein erwiesenes Mittel? Und ein geeignetes Mittel ist es erst recht nicht.

Die Kameras hätten eigendlich ja schon im Oktober laufen sollen, aber da schien es Probleme gegeben zu haben. Die Stadträtin meint dazu:
Es war geplant, die ersten Kameras sind Mitte Oktober montiert worden. Man dachte, die Installationsarbeiten gehen ein bisschen schneller vorwärts. Es gab da Verzögerungen, technischer Natur... Öhm. Der Fortschritt, der Arbeitsfortschritt hängt auch immer davon ab, von den Rohranlagen, von dem Zustand dieser Rohranlagen. Gerade von denen, die bereits vorhanden sind. Da kann man im voraus nicht so sagen, wie der Zustand ist. Es gab da technische... einfach Verzögerung gegeben.
Ich hab das Gefühl, dass der Stadträtin diese Frage unangenehm war. Ich weiss nicht ob die Verzögerung wirklich den Rohranlagen zuzuschreiben sind. Sie erwähnt die Anlagen doch ein, zwei mal zuviel. Auch wie sie die Frage abschliesst, lässt mich vermuten, dass da noch andere Komplikationen gab.

Aber eben. Diese Probleme scheine jetzt behoben zu sein.
Ja. Es freut mich, dass ich mitteilen kann, jetzt genau vom letzten Freitag an, dem 30. November, konnten sie wirklich die Übergabe machen und sind offiziell jetzt. Die Kameras sind alle Online und sind eingeschaltet. Und der ordentliche Betrieb wurde aufgenohmen.
 (Ich entschuldige mich für die Übersetzung. Aber Walliserdeutsch in Standarddeutsch zu übersetzen ist nicht gerade einfach)

Das erste Mal sagt die Stadträtin ich. Typisch Neusprech. Bei negativen Aussagen ist der Politiker ein man. Bei positiven ein Ich.

Ich merke auch, wie bemüht Frau Fischer-Willa ist, "neumodische" Begriffe zu nutzen. Die Kameras sind Online und eingeschaltet klingt schon seltsam.

Natürlich brüstet sich der Stadtrat immer noch mit dem Beispiel von der Simplonhalle
Ja. Man hatte da positive Erfahrungen gemacht. Gerade zum Beispiel im 2009 hatten wir in der Stadtgemeinde etwa 75'000 Franken Kosten/Schäden von Vandalismus. Und gerade da, bei der Simplonhalle gab es ja sehr viel Vandalismus. Und seitdem jetzt in der Simplonhalle das eingeführt haben, die Videoüberwachung, haben wir kein einziges Mal mehr... seither gab es da keine Schmierereien mehr.
Interessant. Für Jährlich 75'000 Franken Schäden zu bekämpfen, baut Brig für nur 475'000 Franken eine Überwachung. Ich bin zwar kein Finanzexperte, aber irgendwie geht mir da die Bilanz nicht ganz auf.

Zum Thema Wirkung auf den Bürger meint Frau Fischer-Willa:
Ich denke immer, die Bürger, die nichts zu verstecken haben und sich korrekt verhalten, müssen da ja auch keine Bedenken haben. Die Akzeptanz in der Bevölkerung, habe ich das Gefühl, ist sehr gross, eigendlich.
Ein Bürger, der nichts zu verstecken hat? Danke für die Anschuldigung. Das klingt fast so, als ob sie alle beschuldigt Dreck am Stecken zu haben, die Bedenken zur Überwachung haben. Tut mir jetzt aber wirklich Leid Frau Fischer-Willa. Ich habe keine Straftat begangen und habe trotzdem Bedenken.
Klar, Also ich verstehe, dass einzelne Leute da Bedenken haben können und vielleicht gerade vor allem am Anfang, jetzt da es gerade neu ist, Hemmungen haben. Ich denke, das ist eine Frage der Zeit.
Ich glaube kaum, dass es nur einzelne Leute sind, die Bedenken haben. Und die haben keine Hemmungen sondern sind sich lediglich ihrer Privatsphäre bewusst. Und eine Frage der Zeit ist das noch lange nicht. Solange es noch Bürger gibt, die lieber einen gläsernen Staat haben wollen, als selber durchsichtig wie Glas zu sein, ist das letzte Wort dazu noch nicht gesprochen.
Ich muss sagen, wir haben ja auch die ganzen Aspekte mit dem Datenschutz, haben wir ja alles berücksichtigt, im Reglement und jetzt auch bei der Ausführung. Da hat uns die Datenschutzbeauftragte hat uns da auch gelobt und gesagt, es sei in Ordnung. Sie werde uns als Vorzeigegemeinde auch so brauchen können.
Mich verwundert es nicht, dass sie mit dem Argument des Datenschutzes kommt. Denn der Datenschutz im Wallis steht leider auf wackligen Beinen. Versteht mich nicht falsch. Die Behörde macht ihre Arbeit gut, aber der Kanton scheint wichtigere Themen zu haben als den Datenschutz. Deshalb hat der Kanton das Budget der Behörde um 2/3 auf 100'000 Franken gekürzt. Wohin fliest das Geld jetzt? In die Wanderwege...

Immerhin sind die Standorte der Kameras signalisiert und auf der Webseite www.brig.ch publiziert. Zumindest ein bisschen Transparenz seitens Regierung.

Der Bericht ist durchaus sehenswert. Neben der Positionierung der Stadträtin, meldet sich auch die JUSO Oberwallis zum Wort. Wer sich also einen Überblick über die Lage machen will, sollte sich das VOD anschauen.

Quelle: Youtube Kanal: RZOberwallis


Freitag, 14. Dezember 2012

Der Überwachungswahn im Wallis geht weiter

Wir wissen ja bereits, dass im Wallis so ein gewisses Potential für Videoüberwachung da ist. Plötzlich wollen alle Gemeinden im Wallis ihren Polizisten die Arbeit mit Videoüberwachung erleichtern. Der neueste Kanditat ist die Gemeinde Stalden. Deren Urversammlung hat grünes Licht gegeben, die Kameras zu installieren.



Warum tun die das? Der Gemeindepräsident Egon Furrer meint dazu, dass das jetzige Polizeireglement nicht auf dem neuesten Stand sei. Vandalismus (als ob dies ein Riesenproblem im Stalden sei) und Gewaltbereitschaft (was alles mögliche bedeuten kann) seien nicht mehr zeitgemäss abgedeckt. Ich versteh nicht was er mit zeitgemäss abgedeckt meint. Es ist ja nicht so, dass sich der Vandalismus und (was auch immer er damit meint) Gewaltbereitschaft sich in der Form geändert hätte, oder täusch ich mich?!
Der Präsident gibt auch selbst zu, dass diese Taten nicht ein grosses Problem in Stalden sind. Aber:
Es gibt immer noch Einzelne mit grosser Zerstörungswut, die dann öffentliche Anlagen beschädigen. Wir müssen jetzt reagieren.
Super oder?! [sarcasm]Ist ja ein Hammer Argument, dass die Überwachung legitimieren würde.[/sarcasm] Ganz ehrlich, das reicht nicht. Ich meine Brig, Visp und Zermatt haben sich dann noch bemüht Beispiele zu finden, die ihre Argumentation untermauert.

Aber mal weiter im Text. Die Kameras sollen noch nächstes Jahr installiert werden, aber wieviele und wo sie installiert werden, ist noch nicht bekannt. Immerhin verspricht Egon Furrer, dass sie die Bevölkerung noch informieren werde (obwohl es hierfür schon zu spät ist, die Abstimmung ist ja schon gelaufen).

Ich wiederhole mich wirklich nur ungerne, aber soviel Aufwand für eine paar Verdächtige zu fassen. Ist das die neue Art von Effizienz? Das ist so als ob ich einen Feuerwehrschlauch nutze um eine einzelne Rose zu Bewässern.

Im Artikel im WB gibt es auch etwas zu lachen. Der Gemeindepräsident Egon Furrer teilt dem Journalist mit, was er für Zukunftvisionen bzgl. Polizei in Stalden hat:
Die regionale Zusammenarbeit im Polizeiwesen soll ja weiter gefördert werden, die Grundlage dafür muss also zwingend ein gutes Polizeireglement sein. Wir könnten uns sogar vorstellen, irgendwann wieder einen Polizeiposten in Stalden zu haben
Sehr realistische Visionen, das muss ich schon sagen...

Als Abschluss noch ein Kommentar von C0BR4.cH dazu
<sarcasm> Der Gemüsedieb muss um jeden Preis gefasst werden! Koste was wolle! </sarcasm>
Quelle: Walliserbote Artikel als PNG

Freitag, 30. November 2012

Achtung WhatsApp Nutzer. Ihr seid nicht sicher!!!

Die Entwickler von WhatsApp scheinen sich in einem Teufelskreis gefangen zu haben. Die haben im Moment scheinbar Riesenarbeit mit dem Schliessen von Sicherheitslücken zu haben.



Aber mal von Vorne. Ein paar Entwickler haben am 25. Sept. festgestellt, dass WhatsApp über einen unzureichenden Authentifizierungsmechanismus besitzt. Das Password, das die App benutzt um seine Benutzer zu erkennen, setzt sich auf Android-Systemen aus der IMEI Nummer und auf iOS Geräten aus der MAC-Addresse des WLAN Interfaces zusammen.

Warum ist das schlecht? Ganz einfach. Zum Ersten lassen sich diese Daten sehr leicht beschaffen. Man schalte im Zug einen Netzwerkschnüffler ein und kriegt bereits alle Passwörter von den iOS Geräten... Die IMEI ist zwar nicht so leicht zu beschaffen, aber der Aufwand hält sich auch hier in einem sehr geringen Mass.
Zum Zweiten ist es generell übel, dass ein Dienst, der theoretisch auf mehreren Geräten laufen sollte, sich via Hardware authentifiziert. Ihr könnt euch so langsam vorstellen, wenn ich meine SIM-Card in ein Ersatzgerät stecke und von dort aus WhatsApp nutzen will. Aber das sei nur so nebenbei mal erwähnt.

Das Team von WhatsApp hat sich natürlich daran gemacht, diese Lücke zu schliessen. Aber die Jungs haben wohl vergessen, es den Nutzern mitzuteilen. Die (mich leider eingeschlossen) haben nun einen Monat lang unwissentlich mit der Gefahr gelebt, dass ihr Account gestohlen werden könnte.

Doch kaum hat WhatsApp diese Lücke behoben, kommt der nächste an. Ein Leser von heise.de hat eine weitere Lücke gefunden, die eben genau die selben Eigenschaften hat wie die vorherige. Mit seinem Script braucht er lediglich die IMEI Nummer eines Android-Gerätes und die Rufnummer um einen Account zu übernehmen. iOS Geräte sind davon nicht befreit. Auch auf iPhone und Co findet sich die Lücke wieder.

Natürlich wurde WhatsApp darüber informiert. Die haben auch prompt nach weiteren Infos nachgefragt. Aber seit dem ist nichts mehr gelaufen. Sie wieder so aus als ob WhatsApp seine Kunden und die Öffentlichkeit wieder im dunkeln lassen will.

Sucht euch Alternativen, denen ihr mehr trauen könnt. Es gibt solche Dienste wie Sand am Meer. Ich persönlich stelle gerade auf mySMS um (natürlich muss ich noch meine Freunde davon überzeugen).

Quelle: nzz.ch
mySMS: mysms.com

Freitag, 28. September 2012

Let's Block the Internet

So meint es jedenfalls der Iran. Die wollen nähmlich folgendes:
Der Iran will den Internetverkehr im Land künftig auf ein eigenes System umstellen. Dies solle die Sicherheit im Internet verbessern, teilten die Behörden am Sonntag mit. Viele Iraner befürchten jedoch, dass es sich nur um einen weiteren Schritt zur Kontrolle der Regierung über den Internet-Verkehr der Bürger handelt.


Es ist ja nicht so als ob der Iran dies zum erstenmal täte. Die haben jetzt schon einen Haufen Filtermechanismen im Einsatz. Jetzt kommen noch die gesamten Google Services auf die Blacklist.

Naja irgendwie verstehe ich ja schon das deren Regierung Schiss vor dem Netz hat. Begründung: Stuxnet. Aber mal ehrlich. Da gibt es bedeutend bessere und effizientere Massnahmen als eine Netzsperre (Netzsperren sind nie eine Lösung).

Auch wenn dies die offizielle Begründung der Regierung ist, sieht es für mich klar nach einem Überwachungsszenario aus. Ich meine: Was willst du im Netz machen, wenn dir die ganze Zeit die Regierung im Nacken liegt?!

Als kleiner Lacher am Rande:
Im Mai hatte der Iran rechtliche Schritte gegen Google angekündigt, nachdem der US-Konzern beschlossen hatte, den Namen "Persischer Golf" aus seinem Kartendienst Google Maps zu tilgen und das Gewässer stattdessen ohne Namen zu führen. In vielen arabischen Ländern heißt das Gewässer "Arabischer Golf", was der Iran als nicht hinnehmbar bezeichnet. 
Quelle: derstandard.at

Montag, 3. September 2012

Anonymität bekämpfen und Preis abräumen?

Wow. Das hätte ich jetzt nicht gedacht. Die Frau Viola Amherd, ihres Zeichens CVP Nationalräting erhält den "Prix Jeunesse". Aber warum eigendlich?


Viola Amherd hat im vergangenen Jahr mittels ihrer parlamentarischen Initiative eine „Verfassungsgrundlage für ein Bundesgesetz über die Kinder- und Jugendförderung sowie über den Kinder- und Jugendschutz“ verlangt. Damit sollen Schutz und Förderung von Kindern und Jugendlichen gestärkt und auf nationaler Ebene koordiniert werden. Sowohl National- als auch Ständerat haben der Initiative Folge gegeben. Weiter ist die Nationalrätin insbesondere im Bereich der „Internetprävention“ aktiv.
Als erstes fällt mir hier der Begriff Internetprävention ins Auge. Wie ist denn der bitte gemeint?? Will sie eine Prävention im Internet oder eine Prävention gegen das Internet?!
Dann schauen wir mal, was die Frau in Sachen "Internetprävention" zu bieten hat:
Achtung: Dies sind nur meine persönlichen Top 5 ihrer Motionen. Wer sich ihr ganzes Sammelsurium anschauen will, der findet es hier.

  1. Facebook-Zugang für Kinder
    Mit SuisseID ins Facebook? Das nennt sie Jugendschutz? Also ich weiss nicht. Wenn ich meinen hypthetischen Kindern beibringen müsste, dass sie sich mit ihrem echten Name in Facebook anmelden müssen und dabei die eindeutige SuisseID benutzen müsste. Nur damit Facebook ihre persönlichen Daten weiterverkaufen kann und sich dabei nicht einmal die Mühe machen muss zu verifizieren, ob die Daten wahr sind oder nicht? Ne Liebe Frau Amherd, dass ist kein Jugendschutz. Das ist Überwachung puur. Wegen diesem Ding haste den Preis sicher nicht gekriegt.
  2. Qualitätslabel für kinder- und jugendgerechte Internetseiten
    Ist ja an und für sich eine sehr witzige Idee. Aber hey, mal ehrlich, wen hindert es sich dieses Label einfach so in die Page zu verbauen?!
  3. Verschärfung der Internetüberwachung
    Brauch ich jetzt echt nix dazu sagen, oder?
  4. Zertifizierung von Internetseiten
    PEGI für Internet? Was für ein Rating würde wohl 4chan kriegen? Wie wird das umgesetzt? (Wenn es jemand weiss, bitte in die Kommentare damit. Danke)
  5. Wirksamer Jugendschutz im Bereich von Gewaltdarstellungen
    Ach ja. Es gibt ja kein "Jugendschützer" ohne noch auf die "Killerspiele" zu klopfen.
Super oder? Das sie dafür eine Preis erhält ist mir eigendlich herrlich egal, denn ob mit oder ohne Preis, ich sehe kein Ende von solchen Motionen...

Ein kleiners Schmackerl gibt aber noch:
Leserbrief im WB vom Samstag mit dem herrlichen Zitat:
Die Nomination für den "Prix Jeunesse" ist die verdiente Anerkennung für die geleistete Arbeit und ein Beweis für deren Qualität. Gerade im Bereich der neuen Medien und sozialen Netzwerke hat CVP-Nationalrätin Viola Amherd eine Vorreiterrolle eingenommen und wesentlich zur Aufklärung und zum Schutz der Jugendlichen beigetragen.
Versteht mich jetzt aber nicht falsch. Ich finde das Theme Jugendschutz auch wichtig. Aber ich bevorzuge doch lieber den Ansatz, es den Kinder beizubringen, wie sie sich schützen können...

Donnerstag, 12. Juli 2012

The goddamned partice is found

Viele werden es schon mitbekommen haben. Das CERN hat das Higgs-teilchen gefunden. Aber dieser Artikel handelt nicht von der Entdeckung des Teilchens. Sondern er handelt von der Popularisierung der Wissenschaft durch die Medien, von Schafen und deren Hirten und von der schwindenden Fähigkeit, kritisch zu denken.



Die Popularität der "Wissenschaft"
Seit der Stringtheorie und der Suche nach dem Higgsteilchen ist die empirische Wissenschaft vermehrt in den Zeitungen und Magazinen aufgetaucht. Als das Higgspartikel gefunden wurde, konnte man überall die reisserischen Überschriften lesen: "Das Gott-Partikel wurde gefunden".

Genau hier fängt eines meiner Probleme mit der Popularisierung der Wissenschaft an. Ich habe nichts dagegen, dass darüber auch in Zeitungen berichtet wird, aber dann sollten sich die Zeitungen an die Begriffe der Wissenschaft halten. So finde ich die Bezeichnung des God-Particle schlichtweg falsch. Das Partikel hat weder etwas mit Gott noch mit Religion und Glauben zu tun. Es ist weder ein Beweis noch eine Widerlegung eines Gottes. Doch genau solche Überschriften lassen Diskussionen starten, die eigenlich gar nicht nötig wären. Ich bekomme schon fast Migräne, wenn eine Person auf mich zukommt und mir dann erzählt: "Hey. Die im CERN haben Gott bewiesen. Das hat gestern in $Zeitungsname gestanden".

Ich finde es echt schade, dass die Menschheit (natürlich nicht alle) blindlings ihren Quellen alles nachplappert, ohne es auch nur einmal zu Hinterfragen. Dies ist übrigens auch der Grund, weshalb die Pseudowissenschaften so lange Bestand haben.

Die Herde des gefährlichen Unwissens
Dieses blinde nacheifern von "Wissenschaften" ist aber weitaus schlimmer, je mehr diese "Wissenschaft" mit Menschenleben zu tun hat. Schauen wir mal in der Bereich Medizin. Dort gibt es die Schulmedizin (aus einer empirischen Wissenschaft, Chemie) und die alternativen Heilpraktiken, Wunderheiler, ... (die sich meistens vor jeglicher Falsifizierung entziehen). Das Schlimme ist nicht etwa die blosse Existens der Alternativ-"Medizin", sondern dass selbst rational denkende Menschen sich für die alternativen, unbewiesenen Praktiken entscheiden und dabei sogar unwissentlich ihr Leben aufs Spiel setzen. Dies ist jetzt bei der Homöopathie nicht so schlimm, aber man denke da nur an die Wunderheiler und "Medizin-Gurus".
Bei denen kommt noch ein Faktor hinzu: Geld. Ich glaube, dass ein grossteil dieser Gurus und Wunderheiler genau wissen, dass deren Medizin nichts bringt, ja sie sogar wissen, dass es Lebensgefährlich sein kann. Trotzdem betreiben sie es weiter, denn sie wissen auch, dass es genug Menschen gibt, die für diese Gurus eine Wahnsinnssumme an Knete auf den Tisch legt.

Und diese Gurus nennen das Wissenschaft...

Kritisches Denken hilft...
Bei solchen Themen sieht man wie wichtig kritisches Denken wirklich ist. Durch das Hinterfragen geht es nicht darum, sich der Wissenschaft zu verschreiben. Nein. Es geht schlicht und ergreifend einfach nur um die eigene Meinungsbildung. Wir Menschen sind mit der Fähigkeit ausgestattet auf jede Frage noch ein Warum draufzusetzten.
Warum benutzen wir sie nicht?

Mittwoch, 20. Juni 2012

Wir sind immer noch alle Terroristen

Das meint jedenfalls Karl Notter aus Wallisellen. Sein Leserbrief beginnt schon super:
Viele Informatiker sind Täter;
Na das ist ja Originell
Wir (die Informatiker) sollen laut Notter Sexualdelikte oder Bluttaten in der eigenen Familie begangen haben.
Das heisst für mich der Herr Notter ist ein netzsperrender Spiele Killer. Also der typische Mit-dem-Finger-auf-die-Leute-zeig Typ.

Eigendlich könnte ich hier aufhören, denn mehr Inhalt kommt da nicht. Aber der Rest ist einfach viel zu dämlich und viel zu witzig um ihn einfach zu überspringen.
Meiner Meinung nach ist ihr Gehirn in der Informatiktechnik ausser Kontrolle geraten.
Falsch liegt er mit der Aussage alleine eigendlich nicht, nur sagen wir dazu schlicht und einfach Kreativität.
Bekanntlich bedienen sich Informatiker des Kokses. Das steigert die Fantasie und sie können effizienter und kreativer programmieren.
Es heisst Koffein, nicht Koks. Oder hat Kaffee/Mate Koks drin? Ich glaub nicht.
Aber selbst wenn Herr Notter Koffein meint, bleibt seine Aussage trotzdem falsch. Die Fantasie steigert sich höchstens durch Übermüdung. Und Kaffee/Mate lassen uns nicht effizienter/kreativer arbeiten. Sie lassen uns nur länger arbeiten.

Jetzt kommt aber meine most favorite qoute:
Kein Wunder, wenn bei Leuten, die tagaus, tagein Zugriff auf alles haben, was die Welt im Internet anbietet, die Fantasie-Sicherungen durchbrennen.
 Für mich sieht das danach aus, dass der Herr Notter sich nicht entscheiden kann, welche Personengruppe er eigendlich beschuldigen will. Oder der Typ denkt wirklich, dass alle die einen Internetanschluss haben auch Informatiker sind (Womit dann der Beruf Informatiker, der am weitesten verbreitete Beruf wäre. Schöne Vorstellung^^).

Soweit ist seine "Argumentationskette". Fällt euch etwas auf? Seine "Argumentation" stützt sich auf einen Fact, der dann auch noch nicht wahr ist. Nicht einmal die schlimmsten Politiker argumentieren so.

Jetzt kommt seine Forderung:
[Drumroll]
Ich bin überzeugt, dass es Aufsichtsorgane für Informatiker braucht, die mögliche Täterschaften frühzeitig aus dem Verkehr ziehen
Super oder?

Quelle: Weiss ich leider nicht, aber das folgende Bild ist auf Google+ umherkursiert:


Freitag, 1. Juni 2012

Schnüffelei in Dresden... Ja kann man machen

Ihr erinnert euch doch an die Mobile Schnüffeleien bei der Anti-Nazi Demo in Dresden.
Da gibts jetzt Neuigkeiten. Den das Amtsgericht Dresden hat am 25 Mai verkündet, dass die Schnüffelei legitim war.


Das Amtsgericht Dresden hat die Funkzellenabfrage vom Februar 2011 für rechtens erklärt. Sowohl die Anordnung als auch der Vollzug seien demnach rechtmäßig gewesen, wie die Staatsanwaltschaft Dresden am Freitagabend mitteilte. Das Gericht, welches seinerzeit auch die richterliche Anordnung zur Funkzellenabfrage gegeben hatte, hat damit jetzt die Anträge von acht Betroffenen auf Feststellung der Rechtswidrigkeit der angeordneten Beschlüsse und ihrer Umsetzung abgewiesen.
Interessant.
 Es habe ein hinreichender Tatverdacht bestanden, begründete das Amtsgericht das Urteil. Ohne eine Funkzellenabfrage hätten die „begangenen Straftaten (Bildung einer kriminellen Vereinigung sowie gefährliche Körperverletzung) nicht oder kaum aufgeklärt“ werden können. Die Beschlüsse seien daher „erforderlich, geboten und angemessen“ gewesen und daher der „mildeste Eingriff in die Rechtspositionen unbeteiligter Dritter“.
Ähm. Moment mal. Wenn ich das jetzt richtig verstehe heisst das im Klartext: "Unsere Polizisten sind zu faul um direkt vor Ort zu sein." Und wie soll eine Handyüberwachung die Straftaten aufklären. Das alleine reicht doch nicht oder liege ich hier falsch?

Der "mildeste Eingriff in die Rechtposition unbeteiligter Dritter". Meint ihr das Ernst? Habt ihr den keine Alternativen gesucht? Was wäre den der härteste Eingriff in die Rechtsposition unbeteiligter Dritter?  Nene. Das war einfach nur Faulheit von eurer Seite. Aus jedem Handybesitzter im Umkreis einer Funkzelle einen GPS Sender zu machen, würde ich [sacrasm] auch als milder Eingriff [/sarcasm]bezeichnen.

Der Hammer kommt aber noch.
Das Gericht, das dieses Urteil ausgesprochen hat, ist das selbe das eben diese Schnüffelei vor der Ausführung genemigt hat. Na toll. Das nenn ich ne funktionierende Legislative.

Aber immerhin gibt es auch in den eigenen Reihen noch Zweifel. Deshalb ist das letzte Wort hierzu noch nicht gesprochen.

Quelle: http://www.taz.de

Freitag, 25. Mai 2012

Happy Towelday

All unseren Lesern einen föhlichen Towelday

Freitag, 18. Mai 2012

Frank A. Meyer sagt...

Der Frank A. Meyer hat so einige bombastische Sätze über die Piraten rausgelasen. Die möchte ich euch nicht vorenthalten.



Zum ersten meint er, dass die Piraten weder eine Partei noch eine Bewegung ist. In seinen Augen ist es nur ein Phänomen ohne Strukturen und Inhalt. Auf die anschliessende Frage, ob er vielleicht zu alt wäre um die Standpunkte der Piraten zu verstehen, bringt er einen epochialen Satz:
Man könnte auch sage, die Piraten verstehen die Demokratie nicht
Mein Bullshitmeter schlägt schon alarmierend aus.
Die (die Demokratie) bedarf es den Strukturierten Bewegungen, die sich klar ausdrücken was sie wollen, die ein Ziel haben. Die mehr als... sagen wir... Ursubstanz haben als das IT... den IT-Bereich, die modernen Medien, das ist ein bisschen wenig.
Ob der Typ wohl noch im Feudalsystem aufgewachsen ist? Oder was meint er mit Strukturierten Bewegungen? Ich für meinen Teil habe eher die Gegengesetzte Erfahrung mit den Piraten gemacht.
Den IT-Bereich und die modernen Medien: Ich wette der Herr Meyer schreibt seine Artikel bestimmt alle am PC und benutzt auch das Internet für die Recherche. Gerade er als Journalist sollte wissen, wie wichtig die modernen Medien sind.
Ich bin nicht sicher, ob die Piraten selbst verstehen, was sie sind.
Ach super... Dazu brauch ich echt nichts zu sagen oder. Der Bullshitmeter hängt jetzt extrem im roten Bereich

Er bezeichnet die Piraten nicht nur als ein Protest-Phänomen, sondern auch als "Nicht-Dazu-Gehör-Phänomen".
Mit dem Protest-Phänomen hat er gar nicht so unrecht. Aber das ist doch auch logisch, denn jede Partei ist aus einem Protest entstanden. Das ist doch ganz normal in der Politik. Wogegen sein "Nicht-Dazu-Gehör-Phänomen" richtiger Humbug ist. Den es machen Leute bei den Piraten mit, die eben den IT-Bereich verstehen. Die wissen, wo die Gefahren sind und allem voran eine gemeinsame Vorstellung davon haben, wie das Internet aussehen soll. Sie alle stehen unter dem Banner des freien Informationsaustausches in einem freien Netz.

Jetzt kommt's. Er meint, dass  in der IT-Welt toxische Kräfte wirken. Er nimmt hier als Beispiel Google und Facebook.
Nehmen Sie zum Beispiel Google. Es ist eine Ungeheuerlichkeit, was sich Google erlaubt mit Urheberrecht, mit der Vermarktung von Daten. Nehmen Sie Facebook. Eine ganz schlimme Sache. Natürlich, die Jungen sagen, ist mir doch Wurscht. Ich geb da mein ganzen Leben preis. Die sind 20 und 30 und mit 40 sagen sie dann, so ein Blödsinn. Aber da sind Dinge im Gang, rein kommerziell.
Google und Urheberrecht. Naja, da finde ich Facebook viel schlimmer. Die Vermarktung von Daten? Öhm, hat er das Gefühl, dass Google sich ihre Infrastruktur gratis kaufen kann? Und BTW Google ist da nicht die Einzige Firma die Daten verkauft (Banken tun dies auch).
Aber in einem Stimme ich ihm zu. Facebook ist Evil.
Mit dieser Ausschweifung leitet er über dazu, das die Piraten wohl die grösste Lobbypartei sei, die er je gesehen habe.
Das Bullshitmeter ist schon am Anschlag...

Hammer ist auch, als der Interviewer auf die Gründung der Piraten zu sprechen kommt.
Moderator: Die Piraten sind ja entstanden aus der Auseinandersetzung über das Urheberrecht. Die jungen Leute haben umsonst Filme, Musik, Downloads...
Meyer: Absurd, absurd. Jeder von denen, wenn er mal begabt ist und mal etwas macht, wo er auf das Urheberrecht angewiesen ist. Weil er damit auch sein Leben verdienen kann in seiner Leistung. Das gehört doch zum Wirtschaftsethos und der Gesellschaft, dass man mit seinen Leistungen das Leben verdienen können müsste.
 Also Herr Meyer. Ich überfliege jetzt einfach mal die Unterstellung, dass wir nicht begabt sind. Aber denken Sie ernsthaft, dass wir uns als Software Entwickler, als Dienstleistungserbringer uns nicht mit dem Urheberrecht herumschlagen müssen? Haben Sie schon jemals etwas von Software-Lizenzen gehört? Wir erstellen mit unserer Leistung Software, die dann nicht einmal uns gehört (jedenfalls im Komerziellen Bereich). Ich verdiene kein Geld dadurch, ob sich die Software gut verkauft oder nicht. Das Verdient die Firma. Die Firma bezahlt mir nur meinen Aufwand die Software zu schreiben.
Sobald einer dieser Piraten mal in diese Situation kommt, begreift er vielleicht, was für ein Schwachsinn da im Gang ist, dass man sagt, Wir wollen doch alles downladen.
Ja das da oben ist kein Schreibfehler. Er sagt Downladen. Aber downloaden muss ja nicht automatisch bedeuten dass es kostenfrei ist.
Was soll den das?! Wir müssen eine neue Freiheit haben. Das ist ja das Pendant zur Finanzwelt, der Globalisierten. Die sagen auch: "Das ist doch ein neuer rechtsfreier Raum. Was wollt ihr den in den Nationen [...] reglementieren, wir sind doch hier in einem rechtfreien Raum." So, in diesem Raum bewegt sich die Ganze IT-Gemeinde und hat das Gefühl: "Für uns muss neues Recht geschaffen werden." Es muss übrigens [...] überhaupt kein neues Recht geschaffen werden. Das Recht ist da und man muss es Anwenden.
Ich stelle hier wieder einmal die Gegenfrage: "Internet ist ein Raum? Dann zeig mir den mal." Das es ein rechtsfreier "Raum" ist, sieht man doch nur schon, wenn Regierungen mal wieder Zensurpolitik machen wollen, und es dann nicht hinkriegen.
Genau deshalb muss hier ein neues Recht her. Denn das alte Recht kann man nicht auf das Internet anwenden. Das haben wir ja schon bei vielen Versuchen gesehen (Stichwort: Zensursula, Vorratsdatenspeicherung und in letzter Zeit ACTA)

Hier noch der Link zum VOD: https://www.youtube.com/
Wer den Typen noch nicht kennt: https://de.wikipedia.org

Donnerstag, 10. Mai 2012

Mund und seine Daten... Part 2

Wie ihr schon im Blog lesen konntet, habe ich mich bei Mund nach weiteren Informationen erkundigt über deren Aufforderung nach den Krankenversicherungsdaten. Nach dem Brief herrschte einen Monat lang Funkstille.
Nach weiterem Nachfragen habe ich eine Antwort erhalten. Leider noch ohne Infos über meine Daten bei der Gemeinde (Der Datenbrief braucht wohl mehr Anläufe. Bleibe aber selbstverständlich am Ball).



Das war der Inhalt der Antwort
Dennoch stellt das Bundesgesetz über die Krankenversicherungspflege (KVG) vom 18.03.1994 und die Verordnung über die obligatorische Krankenversicherung vom 16.11.2011 übergeordnetes Recht dar. Gemäss KVG und Verordnung sind die Gemeinden verpflichtet zu überprüfen, dass alle in der Gemeinde wohnhaften Personen bei einem anerkannten Versicherer für Krankenpflege versichert sind. Dieser Pflicht kommen wir nach, indem wir von Ihnen eine Kopie Ihres Krankenversicherungsausweises inkl. Versichertennummer verlangen.
Gz. Mit dieser Begründung für die Datenerhebung kann ich schon eher etwas anfangen, da ich dies nachprüfen kann. Warum denn nicht gleich so?

Falls ihr die Verordnung vom 16.11.2011 lesen wollt: http://apps.vs.ch

Jetzt fehlt nur noch der Datenbrief...

Freitag, 4. Mai 2012

1815 mag wohl keine Hacker

Internet-Betrüger wenden immer raffiniertere Trick an
Über diese Überschrift bin ich gerade darüber gestolpert. Und das Bild zum Artikel lässt vermuten, dass hier wieder über Sachen geredet werden, die eigentlich schon länger bekannt sind...



Die Melde- und Analysestelle Informationssicherung (MELANI) des Bundes mahnt zur Vorsicht im Internet.
Die Angriffe aus dem Netz werden technisch immer raffinierter
Behaltet mal das Wort technisch im Auge. Wir werden sehen, was MELANI als technisch neu definieren ansieht
Na dann schauen wir mal die Beweisführung an:
 Im zweiten Halbjahr 2011 hat die Meldestelle vermehrt Phishingangriffe, Betrugsversuche und erpresserische Schadsoftware beobachtet, wie sie in ihrem am Freitag veröffentlichten Bericht schreibt. Aufsehen erregten Fälle, in welchen sich Betrüger als Supportpersonen von IT-Firmen ausgaben, um Fern-Zugriff auf Computer zu erhalten.
Ich sehe hier noch keine Raffinesse. Diese Art von Angriffen wird schon seit über einem Jahrzehnt gemacht. Das sind die typischen Hacks, die im Netz sowieso immer wieder auftauchen.
Über die Weihnachtstage gab es Betrugsfälle mit elektronischen Postkarten. Den Empfängern wurde vorgegaukelt, sie hätten von einem ihnen bekannten Absender eine Weihnachtskarte bekommen. So wurden sie dazu verleitet, auf einen Link zu klicken und Login und Passwort des E-Mail-Kontos anzugeben. In der Folge konnten die Betrüger an alle Kontakte Phishing-E-Mails senden.
Auch nichts neues. Jeder der sich mal die Protokolle für SMTP angesehen hat, sieht diese Sicherheitslücke sofort.
Ins Visier von Hackern geraten manchmal auch Politikerinnen und Politiker. Weil SP-Nationalrätin Chantal Galladé ihre Domäne chantal-gallade.ch nicht rechtzeitig erneuert hatte, konnte eine Drittperson diese erwerben - und darauf Werbung für Bikinis platzieren.
Dieser Fall ist von der Idee her richtig gut. Aber technisch ist das auch jahrelang bekannt.
 FDP-Nationalrat Andrea Caroni wurde verdächtigt, die Wiederwahl von Eveline Widmer-Schlumpf vor der offiziellen Bekanntgabe via Twitter verbreitet zu haben. Er musste glaubhaft darlegen, dass er nicht hinter der in seinem Namen veröffentlichten Meldung steckte. Dieses Beispiel zeige, dass im Internet jeder in eine x-beliebige Rolle schlüpfen und in dieser Rolle x-beliebige Aussagen machen könne, schreibt MELANI dazu.
Ok. Das ist von der Idee her relativ neu. Solche Fälle wurden vermehrt letztes Jahr bekannt. Aber technisch ist dies ebenfalls nicht neu.

Hoffentlich beissen sich keine c-Politiker auf diesen Abschnitt fest. Ich sehe es schon wieder vor mir, dass wir für die Freiheit im Netz kämpfen müssen, nur weil so ein voll<zensiert> von Politiker wieder einmal das Gefühl hat, die "Internet-Kriminalität" zu bekämpfen...

Aber wieder zurück zum Artikel
Ein anderer Politiker zeigte anlässlich eines Fernsehinterviews seine Identitätskarte in die Kamera. Jemand machte anhand eines Screenshots eine Kopie der ID und versuchte, diese als Identitätsnachweis für die Erstellung eines Profils bei einem Datingportal für Homosexuelle zu verwenden.
Typische Ausnutzung des Layer 8 Fehlers. Welcher Vollidiot zeigt seine ID im öffentlichen Fernsehsender. Solche Dummheit zeugt wieder davon, dass es den Menschen an Verständnis im Umgang mit Information mangelt.
Grossen Schaden anrichten können Angriffe auf Systeme, die zur Überwachung und Steuerung von technischen Prozessen eingesetzt werden. In diesem Zusammenhang warnt MELANI vor Gefahren im Zusammenhang mit dem SmartGrid, dem "intelligenten" Stromnetz.
Na dann wird es Zeit, dass SmartGrid mit Hackern zusammenarbeitet. Denn ohne diese Zusammenarbeit, kann SmartGrid sich nicht gut genug rüsten um einen Angriff aus dem Netz zu bestehen...
Aber auch hier, ist es technisch nix neues. Erinnert euch mal an StuxNet zurück

1815 übertreibt hier etwas. In keinen der Beispiele wurden neue Hacks gezeigt. Die sind alle schon seit mindestens 2 Jahren bekannt. Nur die Ideen sind teilweise raffinierter geworden (aber was erwartet man von da anderes von Hackern^^)

Aber eines finde ich durchaus Alarmierent, denn obwohl diese Dinge schon seit Jahren im Netz stattfinden, hat der Grossteil der Internet-Nutzer immer noch nicht kapiert, wie man sich dagegen Schützen kann.
Der Bericht von MELANI zeigt in meinen Augen auf, dass die Gessellschaft dringend einen Crashkurs in Sachen Informationsumgang braucht. Nach 54 Jahren Internet (Anfang mit ARPAnet 1958) ist die Menschheit immer noch auf dem gleichen Stand geblieben. Sie versucht immer noch die alten Regeln und Denkverhalten auf das Internet anzuwenden, ohne es wirklich zu verstehen.
Mit der kommenden Generation (Die Generation "Ich sage alles was ich denke auf Facebook") ist auch nicht besser. Denn bei denen liegt das Problem, darin dass sie die Technologien sowieso als gegeben ansehen. Die wissen auch nur, wie man es benutzen kann und sind sich der Konsequenzen sowieso nicht im Klaren. Geschweige, denn dass die auch nur einen Meter weit überlegen, was mit ihren Informationen so alles passiert.
An alle Politiker: Bitte hört auf uns. Denn wir wissen wo das Problem liebt. Bevor ihr euch wieder auf das arme Internet stürzt und es versucht in Ketten zu legen, sucht die Probleme besser bei euch selbst. Ich bin es langsam leid, für ein freies Internet zu kämpfen, wenn mal wieder ein Irrer Amok läuft oder ein Internetausdrucker wieder einmal zuviel Schiss hat...

Quelle: 1815.ch

Freitag, 27. April 2012

CDU CSU veruteilt Nominierung von Crysis 2

Gestern war wieder einmal eine Preisverleihung angesagt. Der Deutsche Computerspielpreis tut dies bereits zum vierten Male und ist durchaus eine angesehene Preisverleihung. Bis Gestern sich die CDU CSU zu Wort meldete. Die meinen nämlich, dass die Nominierung von Crysis 2 inakzeptable seien.

Der Computerspielpreis basiert auf einen Beschluss des Bundestage vom Jahr 2007:
Wir fordern die Bundesregierung auf, zeitnah einen Preis für  qualitativ hochwertige sowie kulturell  und pädagogisch wertvolle Computerspiele zu initiieren. Die einzusetzende unabhängige Jury sollte aus Computerspielen auswählen, die in Deutschland produziert  wurden,  sich dabei  jedoch nicht  nach deren kommerziellem Erfolg,  sondern in erster  Linie nach inhaltlichen Kriterien richten.  Der  für  das Medium zentrale Aspekt  der  technischen Qualität sollte ebenfalls eine, wenn auch nur sekundäre, Rolle spielen.
Die CDU/CSU argumentiert wie folgt:
So genannte Killerspiele dürfen nicht honoriert werden, auch wenn sie technisch noch so ausgereift sind.
 Ach das klingt so herrlich Klischeehaft. Die Konfliktbewähltigungssoftware ist also in deren Augen weder kulturell noch pädagogisch wertvoll?! Naja. Wenn man mal wieder keine Ahnung hat, dann BITTE einfach nur Fresse halten...

Aber immerhin ist die CDU/CSU nicht ganz so radikal wie wir es von Spielekiller-Politiker gewöhnt sind, denn:
Wir tolerieren nach unserem Freiheits- und Demokratieverständnis durchaus jeden Erwachsenen, der diese Art von Spielen in der Freizeit spielt.
Naja. Immerhin lassen Sie uns noch diese Spiele spielen. Aber trotzdem, über den pädagogischen Wert von Crysis lässt sich ja streiten, aber dem Spiel seinen kulturellen Wert zu hinterfragen finde ich mehr als unangemessen. Denn schliesslich ist es eine Kunstform wie Filme und Bücher auch (Und da gibt es ja durchaus auch Nominierungen auf Gewalttätige Werke).

So langsam könnte es wirklich mal zu Ende gehen mit diesen Debatten um die Spiele. Aber da muss ich wohl oder übel warten, bis die nächste Generation von Politikern in den Ämtern sitzen.

Quelle: spieleradar.de

Dienstag, 24. April 2012

Tweet mit einem gewissen Unterton?

Die Bundesfamilienministerin Kristina Schröder hat die Fähigkeit, die wohl jeder von uns im Netz gerne haben möchte. Sie kann nämlich aus Tweets den Unterton heraushören. Aber dies leider nicht allzu gut...

Sie hat Bürger an das BKA gemeldet, die über Twitter ihr erscheinen bei einer Buchpräsentation (Die Frau Schröder hat da ihr Buch über Feminismus vorgestellt) vom 17. April ankündigten. Und wie kommt sie dazu?
Das hat sie gegenüber dem NDR in einem Radiobeitrag wie folgt kommentiert:
Ich habe auf Twitter mitbekommen, dass dazu aufgerufen wurde, zu kommen.
Woah, da musste sie wohl schnell intervenieren...
Zusatzfrage: Wer hat dazu aufgerufen? (Satz ist in passiv. Typisch Nebelsprech)
Das war schon mit einem gewissen Unterton, so “Wollen wir morgen Abend zu Frau Schröder gehen?”
 [sarcasm]Wenn ich so was höre / lese hab ich auch immer den Schiss in der Hose[/sarcasm]
Da habe ich mir schon gedacht, dass das welche sein werden, die auch ein Bißchen reinrufen. Das habe ich zumindest ans BKA weitergegeben. So zur Sicherheit.
Ach, das ist einfach so drollig. [sarcasm]Ich werde nun auch in Zukunft bei jeder Präsentation unserem Nachrichtendienst  die Personen melden, die vielleicht reinrufen könnten. Auch nur so zur Sicherheit[/sarcasm]

Aber nee, jetzt mal ernsthaft. Liebe Offliner (und damit ist die Frau Schröder auch gemeint) Lernt endlich mal mit Informationen und Technologien umzugehen, bevor ihr irgend einen Scheiss entscheidet, der auf euer zerknittertes Wissen über das Internet fundiert. Wir stellen uns gerne für ein paar Nachhilfestunden zur Verfügung. Ihr greift auch nicht zur Kettensäge, wenn ihr nicht wisst, wie man sie bedient...

Quelle: cduwatch.de

Mittwoch, 11. April 2012

Mund und seine Daten...

Die Gemeinde Mund hat wohl einen besonders grossen Zirkus gegessen, als letzte Woche ein Flugblatt von ihnen bei mir reingeflattert kam.


Darauf stand, ich solle meine Krankenversicherungsnummer zu ihnen senden. Grund: Sie wollen prüfen, ob auch jeder Bürger über eine Krankenversicherung verfügt.
Meine Frage: Wozu braucht Ihr das genau? Ich meine, da reicht ja schon, dass ich dort meine Krankenversicherung angebe, aber gleich die Nummer? Ne...
Ich hab den Jungs/Mädels der Gemeinde jetzt einen Brief geschrieben, mit der Aufforderung mir den Zweck der Erhebung zu nennen. Ausserdem starte ich mit dem selben Brief einen kleinen Selbstversuch zum Konzept des Datenbriefes.

Mal schauen was da zurückkommt^^

Update:
Nach einer Woche immer noch keine Antwort. Ich warte noch 3 Wochen, dann hacke ich mal nach...

Update:
Hab jetzt nochmals nachgehackt... (waiting for response)

Ressourcen:
DSG 235.1 [PDF]
Datenbrief

Dienstag, 3. April 2012

Videoüberwachung, die 20384zigste Update

Und ich hab mich gestern noch gewundert, warum da so wenig im 1815 steht. Aber erst heute ist der richtige Bericht im WB erschienen. Also dann, nehmen wir das Ding doch mal auseinander.



Überspringen wir das, warüber ich gestern schon gesprochen haben und legen direkt los.
Polizeichef Sébastian Jordan:
Hierbei sei erwähnt, dass wir keine Livebilder machen. Es ist auch nicht so, dass wir den ganzen Tag vor dem Monitor hocken. Kein Überwachungssystem dieser Welt kann die Präsenz gut ausgebildeter Polizisten vor Ort ersetzten.
Richtig, aber wofür braucht ihr dann die Überwachung?
In der Praxis wird das Videomaterial erst dann ausgewertet, wenn bereits etwas passiert ist.
Wahnsinn, damit seid ihr ja sicher im Vorteil. Mit mehr Polizeipräsenz hingegen, könnt ihr die Verdächtigen schon dann auswerten, wenn etwas passiert. Also immer noch die Frage: Wozu braucht ihr die Kameras nochmals?
 In 90 Prozent der Fälle seien darin übrigens betrunkene Touristen involviert.
Behaltet das mal in eurem Hinterkopf.

Als nächstes fragt der WB, ob sich das Problem verlagert hat.
Im Gegensatz zu Sitten oder Martinach gibt es in Saas-Fee nicht viele Ausweichmöglichkeiten, da quasi nur eine Hauptverkehrsachse existiert.
Das ist wohl nicht der einzige Grund. Die Verlagerung findet in Saas-Fee nicht statt, weil die immer mit anderen Leuten zu tun haben. Ich meine, das ist so wie die gesamte Bevölkerung eines Dorfes Alzheimer hätte. Ergo, darf man das nicht mit Martinach und Sitten vergleichen.

Achtung, jetzt wird's lustig. Die Kameras seien gut versteckt. Gleich sei es auch mit den Hinweisschildern.
Der will uns doch verarschen. Soll ich das jetzt wirklich glauben, dass ein paar versteckte Kameras mit gut versteckten Hinweisschildern, bei betrunkenen, alzheimer-ähnlichen Touristen eine präventive Wirkung hat? Neee... Da müsst ihr euch schon andere Dumme aussuchen, die euch diesen "Sachverhalt" glaubt.

Also die 250'000 Franken war echt eine Spitzen Investition...NOT!!!!

Quelle: WB vom 3.April

Montag, 2. April 2012

Videoüberwachung, die 20384zigste

Der Überwachungswahn im Wallis geht weiter: Heutiger Kanditat: Saas-Fee.



Dem Gemeinderat des Touristenortes scheinen die aktuelle Anzahl an Kameras immer noch nicht zu reichen. Und wie die wieder mit Aussagen umherschwingen: Der Leiter der Gemeindepolizei Sebastian Jordan meint dazu, dass sich Gäste und Einheimische seit der Einführung der Videoüberwachung sicherer fühlen. Somit sei der eingeschlagene Weg der Richtige.
Hat der den die Gäste und Einheimischen dazu befragt? Das ist wieder einmal viel zu wage ausgedrückt, um damit zu legitimieren, das Überwachung der richtige Weg sei.

Der aktuelle Preis der Big Brother Installation: 250'000 Franken. Wow. Ich bin wieder einmal beeindruckt. Eine viertel Million Franken wieder mal für nichts inverstiert. Ja da freuen sich die Steuerzahler.

Also, wenn ihr wieder einmal in Saas-Fee seid, die neuen Kameras werden an der Unteren Dorfstrasse und der Strasse zwischen der UBS und dem Sporthotel installiert.

Quelle: 1815.ch

Donnerstag, 29. März 2012

51 vs 51

Heute um 14:11 meldeten sich 51 Tatort-Drehbuchautoren mit einem offenen Brief zu Wort. Darin nehmen sie Stellung zur aktuellen (bzw schon ziemlich lange anhaltenden) Diskussion über Urheberrecht im Netz.



Es geht um die Gegenüberstellung der Menschenrechte und der Grundrechte. Zum einen der Schutz des Urhebers als Eigentümer seiner Werke. Zum anderen der freie Zugang zu Kunst und Kultur.

Jetzt kommt die in ihren Augen erste Lüge:
Die demagogische Suggestion, es gäbe keinen freien Zugang zu Kunst und Kultur mehr – eine Behauptung, die durch nichts bewiesen wird. Was auch schwer fallen dürfte: die Bundesrepublik, die westliche Welt hat in über 100 Jahren ein definiertes, klares System verschiedener Nutzungsarten und Zugänge herausgebildet.
Kann ja sein dass es da ein klares, definiertes System dafür gibt, aber ich meine das Ding ist 100 Jahre alt. Ob das auch mit dem Internet klar kommt wage ich zu bezweifeln.
Die demagogische Gleichsetzung von frei und kostenfrei. Die Menschenrechte garantieren in der Tat einen freien, aber doch keinen kostenfreien Zugang zu Kunst und Kultur. Diese politische Verkürzung von Grünen, Piraten, Linken und Netzgemeinde dient lediglich der Aufwertung der User-Interessen, deren Umsonstkultur so in den Rang eines Grundrechtes gehievt werden soll.
Da gebe ich ein Stück weit Recht. Frei und Kostenfrei ist nicht das selbe. Frei bedeutet, dass ich mit Werken und Arbeiten anstellen kann, was ich will, was ja zwangsläufig nicht kostenfrei sein muss. Aber eine Grosszahl der Datenreisenden weiss das auch (vor allem die Software Entwickler da drausen). Bei der Diskussion geht es aber auch gar nicht darum Werke kostenfrei anzubieten. Wer das behauptet hat das Konzept von freier Kunst und Kultur missverstanden.

Der Rest des Briefes gleicht der Argumentation der Contentindustrie (nur ohne Schmiergelder^^). Wer den Brief lesen möchte findet ihn, wie mmer, unten bei den Quellenangaben.

Die Reaktion lässt auch nicht lange auf sich warten. Um 17:30 veröffentlicht der CCC eine Antwort auf den besagten Brief. Darin haben sich 51 Hacker zu Wort gemeldet.
Liebe Tatort-Drehbuchschreiber,
mit Freude nehmen wir – ganz kess als Vertreter der von Euch angeprangerten "Netzgemeinde" – Euer Interesse [1] an unseren Gedanken zu einer Versachlichung der Diskussion über Urheber- und Urheberverwertungsrechte im digitalen Zeitalter wahr. Bevor wir aber unnötig gleich zu Beginn Schubladen öffnen: Auch wir sind Urheber, sogar Berufsurheber, um genau zu sein. Wir sind Programmierer, Hacker, Gestalter, Musiker, Autoren von Büchern und Artikeln, bringen gar eigene Zeitungen, Blogs und Podcasts heraus. Wir sprechen also nicht nur mit Urhebern, wir sind selber welche.
Sie meinen damit, dass sich nicht die zwei Seiten Urheber und User gegenüberstehen, sondern eher die nicht netzwekfähigen Juristenfetishisten und die Urheber, die deren Bestimmungen aufgezwungen bekommen.
Das Tragische (im griechischen Sinne) ist doch, daß wir beide Opfer des Verwertungssystems sind. Ihr schuftet Euch seit Jahren für die Verwertungsindustrie ab und habt so viele Eurer Rechte weggegeben, daß weder Ihr noch Eure Nachfahren von der verlängerten Urheberrechtsschutzfrist etwas haben. Das ist bloß ein Verhandlungsmittel, mit dem Ihr zu reduzieren hofft, wie doll Euch die Verwertungsindustrie abzockt. Wir kämpfen eigentlich auf derselben Seite, aber Ihr merkt es nicht einmal.
Jeder Programmierer weiss das. Denn mit Software ist es ja genau das selbe. Es gibt schliesslich einen Grund weshalb so viele Software als Freeware, Shareware oder gar Open Source ins Netz gestellt werden. Wir Entwickler wissen, dass wir für unsere Arbeit nicht immer Geld sehen werden. Der grosse Unterschied bei Software ist halt der, dass wir keine GEMA im Nacken haben und das auch gar nicht wollen.
Software im kommerziellen Bereicht entsteht im Allgemeinen als Werksvertrag oder unter Anstellung, und sämtliche Verwertungsrechte gehen an die Auftraggeber. Kommt Euch das bekannt vor? Nur daß bei uns niemand unsere Rechte zu vertreten versucht. Und wißt Ihr, welcher kreative Bereich stärker wächst und mehr Umsatz macht, Eurer oder unserer? Überraschung: Es stellt sich heraus, daß man auch ohne Verwertungsindustrie überleben kann.
Ich habe hier aber noch lange nicht alles gesagt was in den Briefen steht. Deshalb, Lest euch die beiden Briefe unbedingt durch. So könnt ihr euch mal ein Bild machen über zwei Seiten der Diskussion machen, die eigentlich auf der selben Seite stehen.

Quellen:
Offener Brief der 51 Drehbuchautoren: drehbuchautoren.de
Offener Brief der 51 Hackern: ccc.de

Mittwoch, 28. März 2012

Verzweiflungsakt?

Die CDU scheint richtig verzweifelt zu sein. Warum? Ihre Sektion in Ratingen haben sich ein paar Domains geholt, die eigendlich auf die Piraten hinweisen. So war unter der Domein piraten-ratingen.de eine Seite der CDU erreichbar.



Ich glaube die CDU wollte einfach nur darauf aufmerksam machen, dass es sie noch gibt

Quelle: wz-newsline.de

Zentrum gegen Cybercrime

Die EU-Kommission will ein Zentrum gegen Internet-Kriminalität aufbauen. Das Zentrum soll die Aufgabe haben, Länder über Angriffe zu informieren. Ausserdem soll das Zentrum ebenfalls den Ländern mitteilen, wo sie Sicherheitslücken haben.



Klingt ja an und für sich gar nicht so übel. Aber zum einen sieht das nach einer Vorbereitung für ACTA aus zum anderen möchte ich gerne wissen, was die EU-Kommission unter Internet-Kriminalität verstehen.

Lustigerweise kommt noch hinzu, dass das Zentrum eine Untersektion der EUROPOL sein wird. Super. Eine Handvoll "Hacker", die für die Europäische Polizeibehörde arbeitet? Na da können wir uns auf etwas gefasst machen.  


Lustig ist auch, was EU-Innenkommissarin Cecilia Malmström vom Stabel lässt: Das Zentrum könne zur Drehscheibe im Kampf gegen Internet-Kriminalität werden und ein freies, offenes und sicheres Internet garantieren. Meine Frage dazu: Wie kann eine Regulierung des Internets, und das ist hier definitiv der Fall, zu einem freien, offenen Internet führen.


Quelle: swissinfo.ch

Freitag, 23. März 2012

Christliche Firmenführung

Oh ja. Sowas gibt's.

Heute findet das 1. Forum Christlicher Führungskräfte in Bern statt. Das ist so eine Art Kongress, an dem führungsgeile konservierte christlich, konservative Firmenbosse sich treffen und darüber diskutieren, wie Gott eine Firma leitet oder so ähnlich.



Ihr Ziel ist es, das "Christentum in die Firmen zurückzubringen". Hä? Wie will man/frau eine Firma christlich führen? Ich meine, wenn das schon bei ihrer eigenen Baustelle/Religion schon nicht klappt, wie wollen die das auf ihre Firma übertragen, ohne sie an die Wand zu fahren.

Der Forums-Geschäftsleiter (ja der nennt sich wirklich so) Paul Beyeler lässt auch so geistreiche Sätze von sich.
Wir sind ein christliches Land mit christlicher Tradition und vertreten eine bestimmte Kultur und einen Glauben; nicht militant, aber doch entschieden.
 Ok. Die Schweiz ist ein christliches Land. Das muss aber lange nicht heissen, das seine Einwohner auch alle Ausnahmslos Christen sind (das wäre ja eine schöne pessimistische Vorstellung). Kultur und Glauben (Achtung: Glauben muss nicht gleich Religion sein) sind bei jeden Individuum anders. Die Aussage diesbezüglich von Beyeler klingt wie ein schlechter Argumentationsversuch eines fundamentalistischen SVPlers.
Firmen und Leute aus anderen Weltgegenden und Religionen sollten hierzulande mit dieser Kultur leben. 
Diese Aussage von ihm ist aber eine Zumutung sondergleichen. Warum sollte ein Muslime, der in der Schweiz lebt, plötzlich christliche Traditionen mitmachen müssen. Das macht keinen Sinn.

Aber zurück zum Ziel des Forums:
Es geht um die Rückkehr christlicher Werte in Geschäftsleben und Führung. 
Wenn ich mir so reinziehe, was alles im Weltmarkt für Sachen laufen, bezweifle ich, dass dort Religion, Moralvorstellungen und Ethik Platz haben.

Hier ein Einlblick in den Ideenpool des Forums:
Firmen müssen nicht überall Kreuze aufhängen, aber:
Gegen ein Unternehmen, das zu Weihnachten die Bibel an seine Angestellten verschenkt, ist aber sicher nichts einzuwenden.
 Was wollt ihr damit bezwecken? Das eure Angestellten genug Material zum Wärmen haben? Ich denke, die Leute kriegen zu Weihnachten genug Staubfänger, da muss die Firma ihnen nicht noch einen weiteren aufzwingen.

Mal schauen, was dabei rauskommt. Die werden sicher ein paar lustige Sachen raus lassen.

Quelle: 20min.ch

PS: Ich weiss, dass ich hier viele Adjektive gebraucht habe, aber die Christen benutzen ja auch eines zuviel (christlich konservativ).

Sarkozy sagt...

Es ist mal wieder so weit. Es werden wieder Sündenböcke wegen dem Toulouser Terrorist gesucht. Und Sarkozy hat sie gefunden.



Und nein. Es sind Ausnahmsweise mal keine Konfliktbewältigungssoftware.

El Presidente von Frankreich hat ausgesagt, Massnahmen zu treffen, um zukünftige Terrorismus zu vermeiden. An erster Stelle, so meinte Sarkozy, stehe das Verbot des Besuches von terrorverherrlichender Webseiten.

Hallo?! Bei einem so grossen Land wie Frankreich, nimmt es mich wunder, warum nicht mehr Personen wegen dem Internet Terrorismus betreiben. Das Internet soll Schuld sein, weil eine Einzelperson mal wieder Amok läuft? Nene Herr Sakrozy. Da müssen Sie schon andere Argumente auffahren, um Netzsperren in Ihrem Land zu legitimieren.

Quelle: faz.net

Sonntag, 18. März 2012

Stoiber sagt...

Ist zwar schon ein paar Tage alt, aber ich werde trotzdem meinen Senf dazugeben.
Der Herr Stoiber hat nämlich beim Netzkongress der CSU so ein paar Sachen über das Internet zu sagen gehabt.



Eigendlich fängt er ja gut an. Er redet lang und breit über Freiheit der Informationen (obwohl er hier nicht weiter präzisiert, was er genau damit meint^^), der Kommunikation (Moment, wie war das mit dem Trojaner nochmals?!). Das geht aber nur solange gut bis er auf das Thema ACTA zu sprechen kommt.

Er beginnt damit, dass einige anhand von ACTA sämtliche Urheberrechte Infrage stellen. Aber (Achtung jetzt kommt's) "Rohstoff Geist" sei das einzige Deutsche Kapital und müsse darum auch im Netz geschützt werden.

Was bitte meint er mit Rohstoff Geist? Klar, er meint Ideen. Aber Rohstoff? Das ist genau so ein unsinniger Begriff wie geistiges Eigentum (Erklärung auf neusprech.org).

Schutz auf Rohstoff Geist. Klar. Lässt sich mit Patenten regeln. Obwohl diese Dinger nicht Beweisen ob der Inhaber wirklich der Erfinder war. Und ausserdem will ich ja einige meiner Ideen weitergeben, da ich nicht alle realisieren kann (sei es durch Zeitmangel, fehlendes Fachwissen oder ähnliches). Wenn es schon in der Realität keinen Sinn macht den Ideen einen Property of Stempel draufzuknallen, wie viel (Un)Sinn macht  das erst im Netz?

Naja immerhin ist er gegen die jetzige Form von ACTA

Ach ja. Stoiber forderte übrigens auch auf, dass sich die "Netzgemeinde" politisch engagieren solle. Was zur Hölle meint er mit Netzgemeinde?! Wenn er damit die User des Netzes meint, dann ist er mit der Aussage wohl einen Ticken zu spät dran^^.

Was kommt als nächstes von den Internetausdruckern.

Wer sich die ganze Show ansehen will: Hier gibts das VOD
Quelle: golem.de

PS.: Das Positionspapier aus diesem Kongress gibt es hier. Durchaus sehenswert^^

FBI vs Android

Das hier will ich euch nicht vorenthalten. Das FBI kommt doch nicht überall problemlos rein. Bei einer Ermittlung gegen einen Zuhälter wollte das FBI sein Smartphone auslesen. Aber sie scheiterten bereits beim Pattern-Lockscreen von Android.



Jetzt muss das FBI sich mit Google absprechen, um Zugriff auf die Daten zu erhalten. Mal schauen, ob Google hierzu nach ihrem Motto handelt.
Der Oberhammer wäre aber, wenn der Typ sein Android noch mit Crypto versehen hätte^^

Quelle: derstandard.at

Donnerstag, 8. März 2012

Die Polizei kassiert ab



Das ist ja unglaublich.

Ein Polizist erschiesst einen Jungen im Auto. Der Polizist wird für 2 Jahre verurteilt (hätten ruhig mehr sein können).

Der Junge hat in seinem Todeskampf noch seinen Wagen starten können und rammte dabei das Polizeifahrzeug. So weit so gut.

Aber der Hammer kommt erst noch. Nicht dass die Polizei nicht die Eier hat die Beerdigung des Jungen zu bezahlen. Nein. Die kassieren die Eltern nochmals ab. Unser lieber Freund und Helfer verlangt von den Eltern Schadensersatz für das Polizeifahrzeug.

Sag mal geht noch!? Da muss jetzt wirklich mal etwas passieren. Es kann doch nicht sein, dass in einem Staat der auf Gesetzen aufbaut eine Behörde zur Überprüfung der Gesetzeseinhaltung besitzt, die selbst ausserhalb der Gesetze agiert.

Eigendlich sollte die Polizei sich selbst, wegen Nichteinhaltung der Gesetze bestrafen^^.

Quelle: No Justice No Peace Blog

Montag, 5. März 2012

Update Videoüberwachung Brig



Am letzten Donnerstag stand folgende Überschrift in der RZ:
"Videoüberwachung bewährt sich"
Es wurden 5 Kameras (ja, die Kugeldinger) an der Fassade der Simponhalle platziert. Das ganze natürlich auch mit 2 grossen blauen Tafeln, die auf die Kameras aufmerksam machen.

Nach 96 Stunden sollen die Aufnahmen gelöscht werden, meint die Stadträtin Sigrid Fischer-Willa. Mich interessiert eher, ob das irgendwo in einem Reglement definiert ist?

Der Hammer kommt aber noch...
Die Zwischenbilanz fällt laut Sigrid Fischer-Willa positiv aus
Aha. Was sind den die Referenzen? Schauen wir mal:
Technisch habe alles einwandfrei funktioniert
Klar. Brig ist ja auch nicht die erste Stadt weltweit, die Videoüberwachung benutzt. Somit ist dieses Argument sowieso nichtig, da es nichts über die Wirkung der Überwachung sagt.
Auch die erhoffte präventive Wirkung blieb nicht aus. Anders als in früheren Jahren gabs beispielsweise beim Sombrerosball keine Reklamationen. "Damit ist das Hauptziel der Videoüberwachung erreicht."
Aha. Also versucht die Videoüberwachung Reklamationen zu unterbinden. Das ist also das Präventive daran. Naja. Aber keine Reklamationen hat ja noch nichts zu bedeuten. Vielleicht wurde der Sombrerosball nicht gut besucht? Vielleicht hat der Pilotversuch den Anwohnern das Vertrauen gegeben: "Na, Da ist aber was passiert. Gut, dass das die Kameras gesehen haben. Die Behörden werden das schon sehen". In meinen Augen sind hier zu viele Faktoren im Spiel, als das diese Aussage als Argument gelten kann.

Laut RZ belaufen sich die Kosten auf 425'000 Franken. Scheint ja wenig Geld zu sein, aber ich denke, dass die Zahl nur die Installationskosten wiederspiegeln. Mich interessiert mehr, wie hoch sind die Aufwandkosten? Wer ist alles involviert? Wie sieht es aus mit dem Datenschutz?

Das Preis - Leistungsverhältnis ist ja sowieso im Keller. Nehmen wir nur die Installationskosten: 425'000 CHF damit NICHTS passiert. Spitze. Freiheit und Sicherheit scheint in der Politik nichts weiter als eine Floskel mit einem Preisschild zu sein...

Quelle: http://www.rz-online.ch/

Dienstag, 14. Februar 2012

Was machst du, wenn du gehackt wurdest? Na ganz einfach... ich wechsle das Password

So manche Firmen haben so ihre Probleme mit der Datensicherheit. Aber solche Geschichten wie diese sollten in dieser Zeit nun wirklich nicht mehr passieren.
Der Kandidat ist Nortel Networks.

Diese wurden nähmlich 10 (moment. Ich schreib es besser in einem Wort) ZEHN Jahre lang gehackt. [sarcasm]Ok. Das alleine ist ja nicht so schlimm. Das kann ja mal passieren[/sarcasm]
Die Hacker hatten sich 7 Passwörter einiger hohen Tieren der Firma geklaubt und hatten damit "Zugriff auf alles". Ich wiederhole mich ja ungern aber [sarcasm] das kann ja mal passieren[/sarcasm]
4 Jahre lang hat Nortel den Hack nicht bemerkt. <Bitte Wiederholung von oben hier einfügen>.
Aber jetzt kommt der Hammer. Wir schreiben das Jahr 2004. Die Hacker ziehen sich eine riesige Datenmenge über das Zugangskonto eines Topmanagers.
[sarcasm mode=extreme]
Nortel-Mitarbeiter A: "Ach scheisse... Wir wurden gehackt... Was machen wir?"
Nortel-Mitarbeiter B: "Ist doch ganz einfach"
A: "Was denn?"
B: "Wechsle doch das Passwort der sieben Manager"
[/sarcasm]

Super, oder?
Aber es geht noch weiter.
Sechs Monate später, hat Nortel wieder gemerkt, dass sie gehackt wurden.
Reaktion? Ratet mal...

2009 fanden die Leute das Rootkit auf einem Firmenrechner. Ich sag da nur gz. 4 Jahre bis die mal merken, dass sie gehackt wurden und dann weitere 5 Jahre bis sie die Ursache ermitteln konnten. Das nenn ich einen RIESIGEN Layer 8 Fehler.

Im Januar 2009 musste die Firma Insolvenz anmelden und damit begonnen, seine Teilbereiche weiter zu verkaufen. Ohne jedoch den Käufern mitzuteilen:
"Hey, wir haben da so ein Sicherheitsleck"
und
"Das solltet ihr noch beheben, bevor ihr loslegt"

Quelle: Golem.de

Schweizer Armee mit Flugzeugen im Bauch

[sarcasm]Juhu. Die CH-Armee kriegt neue schwedische Flugzeuge. Da freut sich doch jeder.[/sarcasm]
Naja nicht ganz.

http://media.defenseindustrydaily.com/images/AIR_JAS-39_Gripen_Top_Smokewinders_lg.jpg

Der Entscheid fiel nähmlich auf das schwedische Model Gripen, der nach dem "veralteten" Bericht ja nicht einmal den Mindest-Anforderungen entsprach. Kann ja sein, dass das Teil sich jetzt gebessert hat, aber trotzdem. Es ist immer noch das billigste Model (Nicht das ich hier sagen will, sie sollen teurere Maschinen kaufen).
Aus diesem Verhalten schliesse ich einfach mal folgendes draus:
"Mit möglichst wenig Geld neue Flieger. Aber neue Flieger brauchen wir"
Ist ja schon Nobel von unseren Leuten, dass sie uns nicht zu stark mit so einem Kauf belasten wollen. Aber man denke sich mal folgendes:
Zu jedem Zeitpunkt sind nicht alle Flieger in der Luft. Die Einen müssen gewartet werden und die Anderen müssen getankt werden.  Und ein weiterer Teil ist schlicht und ergreifend einfach nicht im Einsatz.
Die Frage, die sich mir hierzu stellt, ist: "Wie hoch ist der Wirkungsgrad?" oder genauer "Wieviele Flieger fliegen und wieviele Flieger fliegen nicht?".
Sehen wir uns das einmal mit dem Gripen an:
Rechnen wir mal damit, dass 1/3 der Flieger im Einsatz sind.
Gekauft werden 22 zu 3.1 Milliarden Franken. Davon werden nach der Annahme oben circa 7 im Einsatz sein. Machen wir mal die Rechnung:
7/22 von 3.1 Milliarden ergibt fast eine Milliarde Franken die durch die Luft fliegt.
Die restlichen 2.1 Milliarden bleiben auf dem Boden.
Soviel Geld hätte ich auch gerne mal in meiner Tasche.
Mir ist schon klar, dass nicht alle von den Dinger immer fliegen können. Aber meine Meinung ist immer noch, dass weniger Steuern auf diesen Mist landen kann, wenn die Flieger auch effizienter eingesetzt werden. Somit wären beide Seiten plus minus zufrieden. Die Einen kriegen ihre Spielzeug und die Anderen müssen nicht zuviel dafür bezahlen.

Deshalb sage ich:
Bei diesem Wirkungsgrad ist selbst ein Stuhl mit Luftballons zu teuer

Quelle: sf.tv

Dienstag, 7. Februar 2012

ACTA Proteste am 11.02

An alle Datenreisenden da draus. Die Zeit ist wieder einmal gekommen um für die Netzneutralität zu kämpfen. Das grosse Übel, dass auf uns zukommt heisst ACTA.

Falls ihr nicht wisst was ACTA ist, schaut euch dieses VOD an:


Am 11. Feb. finden überall in Europa Proteste gegen ACTA statt und du kannst dabei sein.
Informiert euch über Demos in eurer Nähe und kämpft gegen den Kraken.

Hier noch eine Map, wo überall gegen ACTA Protestiert wird.
http://technolog.msnbc.msn.com/_news/2012/02/03/10312374-post-sopa-its-time-to-protest-acta-on-feb-11

Für alle Schweizer:
http://www.piratenpartei.ch/acta-kundgebung-zurich

Stopp censorship
Stopp the Kraken

Montag, 30. Januar 2012

Panikmache wegen Megaupload

Falls ihr Angst habt, man könnte euch wegen den Filehostern wie Megaupload oder RapidShare oder ähnlichen belangen, solltet ihr umbedingt beim lawblog vorbeischauen. Dort wird sehr gut erklärt warum die Contentindustrie euch nichts anhaben kann.
In diesem Sinne: Happy Sharing
Quelle: lawblog

Donnerstag, 26. Januar 2012

Zürich ohne Strom

In weiten Teilen von Zürich ist heute Nachmittag der Strom für 3 Stunden ausgefallen. Nun ja. So etwas sollte ja bei einer guten Infrastruktur nicht passieren. Na gut... ok. Es kann doch passieren, dann hat das aber meistens nur 2 Gründe:
  • Einfluss auf die Infrastruktur von Aussen (EMP, Sturm zerreisst die Kabel)
  • oder ein Stromlieferant fällt aus.
Der erstere Grund kann verhindert werden in dem man die Infrastruktur redundant vorliegen hat. Den wenn Kabel A ausfällt kann Kabel B den Betrieb aufrechterhalten...
Aber hier ist es schon speziell. Wenn man bedenkt, dass ich hier von einer der grössten Städte der Schweiz rede, macht die Tatsache nur noch deutlicher, wie gut macherorts die Verkabelung ist
Der Grund warum der Strom ausfiel lag an einem einzigen (hier im Bild zu sehen) Kabel...
Interresant zu wissen, dass ich grossen Teilen von Zürich den Strom nehmen kann nur mit dem Druchtrennen von einem Kabel (ich reib mir mal die Hände und denke mir mal ein paar diabolische Pläne aus^^)

Quelle: sf.tv

CDU/CSU meint SOPA/PIPA sei die richtige Richtung

OMG
Hätte nicht gedacht, dass ein Aussenstehender noch so blöde ist.
Aber mal von Vorne. Jeder hat den Fall von Megaupload und dem [sarcasm]"Hacker"[/sarcasm] Kimble mitbekommen. Als Folge von Megaupload will die CDU/CSU die Netzwerksperren wieder einführen (Oh hallo Zombie. Auch wieder hier?). Aber der Hammer ist einfach ihre Pressemitteilung mit dem Titel (Achtung. Haltet euch fest)

US-Amerikanische SOPA-Gesetzgebung weist in die richtige Richtung

Wie blöd sind die denn. Oder werden die etwa auch von der Content-Industrie bezahlt?
Quelle: golem.de, cducsu.de

Montag, 23. Januar 2012

Wahlbetrug in Amerika... Hatten wir das nicht schon mal?

Die Regierungen könnens einfach nicht lassen. Hauptsache ihr Favorit wird mit Sicherheit Präsident, Diktator oder was auch immer... South Carolina wurde ebenfalls beim Schummeln erwischt. Die haben glatt 953 Wahlzettel auf bereits verstorbene Menschen in die Urne gelegt.
Lustig ist aber auch, dass ausgerechnet in South Carolina gecheatet wird. Das liegt ja sowieso in den Händen der Republikaner.

Quelle: wtoc.com

Mittwoch, 18. Januar 2012

SOPA - PIPA Day

Heute ist der SOPA - PIPA Day. Soll hiessen, dass viele Webseiten, die in US gehostet werden aus Protest offline gehen, darunter auch die Wikipedia. Ihr könnt auf verschiedene Arten gegen SOPA und PIPA Protestieren. Ihr könnt eure US Website schliessen, oder einfach den Content durch eine Anti-SOPA Ansprache ersetzen.

Auch wir vom Hitchhickers Guide to the Net wollen gegen SOPA protestieren:

SOPA and PIPA is trying to attack the core idea of the Internet. This core idea is the free information transfer without any barriers in between. SOPA and PIPA is the attempt of the US to create some kind of censorship of the net. Imagine it: you're posting something into your blog. The US-Gov don't like what you have written, so they simply blocking your blog. This is not a solution. This is not helping to fight crime. On the contrary, this only prevents the public to see this type of crime. It's like a firewall between the information in the net and what actually is.
This is not what we want. We want a free Internet for all and everyone. We don't need any regulation of the nets content. We are not watching without any comment, when you're trying to destroy the creativity in the net.
So FUCK YOU SOPA and PIPA.  
You're yet another step into the direction of a police state.

Fight against SOPA, 
Fight against censorship.

And fight for the Freedom of the Net!

Neues vom Staatstrojaner

Das BKA hat 30 Planstellen ausgeschreiben, für die Entwicklung des Staatstrojaners... Die hoffen ja wohl, dass wieder ein paar Rechtsorientierte (durchaus zweideutig zu verstehen) Programmierer ihnen eine anständige, qualitativ hochwertige Software zu entwickeln... Naja, wer's glaubt. Schlussendlich bleibt die Entwicklung dann sowieso wieder in der Hausinternen Softwaretrashern hängen. Und ich denke kaum, dass das BKA den Sourcecode dann schlussentlich einer neutralen Stelle zur Qualitätssicherung bereitstellt.
Ausserdem scheint dass BKA immer noch zu glauben, dass gute Informatiker für das BKA arbeiten wollen...
Nee. Da war mir die Variante von Drittanbietern schon sympathischer. Aber da sieht man wieder, so leicht werden wir die Sache mit dem Trojaner nicht los...
Quelle: http://www.heise.de/

Dienstag, 17. Januar 2012

Es gibt doch noch gute Politiker

Landesinnenminister Holger Stahlknecht (CDU) schreibt an alle Polizisten des Landes Saschen-Anhalt folgendes:
Zwar verstehe er die emotionale Lage der Beamten, doch "in Deutschland wird - aus guten Gründen - das Recht der Meinungsfreiheit sehr hoch bewertet." Wenn Aussagen von diesem Recht gedeckt seien, "dann ist dies rechtlich bindend." Es sei, so schreibt er weiter, "Aufgabe der Polizei, auf solchen Veranstaltungen Ordnung und Sicherheit zu gewährleisten und sicherzustellen und gleichzeitig deeskalierend zu wirken."

Endlich mal ein Politiker, der erkennt, dass die Polizisten nicht das machen sollen, was sie wollen. So etwas fehlt hier in der Schweiz. Das Problem ist ja dass die Polizisten zwar festgelegte Regeln und Gesetze haben, aber wer bestraft sie, wenn sie diese mal brechen? Genau... niemand. Den die Polizei darf ja ihr "Gesicht" und "Autoritätsposition" nicht verlieren. Was soll der Schwachsinn? Da sind mir die Securitas ja schon viel lieber. Auch wenn diese weniger Privilegien haben als die Polizei, tun sie ihre Arbeit immer noch innerhalb der Gesetze...

Quelle: TAZ

Freitag, 13. Januar 2012

"Unser" Bischof und seine Neujahrsansprache

Auch unser Bischof ist mittlerweile von den Weihnachtsferien zurückgekehrt und quält seine Schäfchen und uns mit einer Neujahrsansprache (Walliser Bote, 13.01.2012).



Ihm wird in dieser Ausgabe der einzigen Oberwalliser Tageszeitung gar eine halbe Seite geschenkt. „Inhaltlich“ berichtet er in gewohnt differenzierter Art über die ach so
bösen Jugendlichen und zeigt auch auf, was er unter Gleichstellung interpretiert.

Dass er anfänglich mit einem schönen, allgemeingültigen Zitat von Sokrates* startet, dient wohl eher dem Leserfang als dass er diese Anspielung verstanden hat. Denn er schlägt in genau diese Kerbe. Denn:

„Junge Menschen, die nächtelang an Bahnhöfen und öffentlichen Plätzen herumhängen“

„Horden von Schülern, die sich betrinken und die dann auf dem Heimweg schlimmer aussehen als die Walliser beim Rückzug von Marignano“

„Und die erst noch in Parks allen Dreck liegen lassen, der dann in aller Frühe von ausländischen Arbeitern oder Asylsuchenden weggeräumt werden muss“

Eine schöne Abrundung seiner „nicht ganz objektive Sichtweise“ -.-

Im zweiten Block berichtet er uns, inklusive der verwirrten Überschrift „Hohe Anforderungen“, von seiner Vorstellung von Gleichstellung. Nur böses Tut, wer hier beim Lesen an Apfel und Birnen denkt J. Hier die beiden besten Gegenüberstellungen:

„Einerseits wird ein Altstaatsrat wegen eines zu frühen Wolfsabschusses angeklagt und verurteilt – Andererseits stimmt eine Mehrheit des Volkes zu, dass jährlich tausendfach menschliches Leben innerhalb einer gesetzlichen festgelegten Frist getötet wird“

„Einerseits werden Priester, Erzieher oder Jugendtrainer wegen sexueller Handlungen an Jugendlichen verurteilt. Andererseits ist unsere Gesellschaft bis hinein in den Sexualkundeunterricht an Schulen in einer unwürdigen Art und Weise „ver-sexualisiert“.

Wir fassen zusammen zum Ying und Yang:

Verurteilung Altstaatsrat wegen Wolfabschuss <-> tausendfache Abtreibungen
Darlehensskandal Wulf <-> Steuerbetrug/Steuerhinterziehung des Volkes
Bankenpräsident Devisenprofit <-> Banken und ihre tausenden Mitarbeiter Boni’s
Missbräuche in der Kirche <-> Sexualkundeunterricht



Danke für diesen interessanten Einblick in ihre persönliche Einstellung, Herr Brunner!

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* Zitat Sokrates (500 BCE): „Die Jugend liebt heutzutage den Luxus. Sie hat schlechte Manieren, verachtet die Autorität, hat keinen Respekt vor den älteren Leuten. Die jungen Leute stehen nicht mehr auf, wenn Ältere das Zimmer betreten. Sie widersprechen ihren Eltern und tyrannisieren ihre Lehrer.“

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Weitere Infos/Quellen:

Donnerstag, 12. Januar 2012

Neues vom Bundestrojaner

Bundesregierung testet Spionagesoftware FinSpy als Ersatz für Bundestrojaner » Bundesregierung, Software, Programme, Antwort, Einsatz, Staaten » GrünDigital

Der FinSpy solls also sein. Den hat man ja bereits bei den Ägyptern gefunden (zumindest die Verkaufspapiere). Ich seh schon dass die Geschichte mit dem Schnüffelbund nie enden wird. Naja, das kennt man ja von Zombies. Die geben erst Ruhe, wenn sie keinen Kopf (in diesem Falle das BKA) haben...
To be continued...